Neue Publikation: Ist der Klimawandel noch ein Fernraumthema?
In einer Zeit verstärkter Extremwetterereignisse in Deutschland und Bayern, globaler Klimaproteste und intensivierter klimapolitischer Debatten wurde in einer aktuellen Studie des Lehrstuhls die subjektiv wahrgenommene räumliche Betroffenheit durch den Klimawandel bei Schülerinnen und Schülern untersucht.
Das Ergebnis der quantitativen Erhebung: Trotz spürbarer lokaler Klimafolgen bleibt der Klimawandel in der räumlichen Betroffenheitswahrnehmung der Jugendlichen ein Fernraumphänomen. Sie verorten Auswirkungen primär im globalen Raum, während die Wahrnehmung einer Betroffenheit des eigenen Nahraums gering ausgeprägt ist. Ikonische Bilder wie der Eisbär auf der Scholle mögen wichtig für die Klimakommunikation sein, verstärken aber diese Distanzierung – die Klimabildung sollte daher stärker den Nahraum einbeziehen.
Die Publikation finden Sie unter folgendem Link:
Kerscher, J., Schubert, J. C., Gölitz, D., Velling, H., & Höhnle, S. (2025). Ist der Klimawandel noch ein Fernraumthema? : Eine empirische Untersuchung der Wahrnehmung räumlicher Betroffenheit durch den Klimawandel bei Schülerinnen und Schülern. Zeitschrift für Geographiedidaktik (ZGD), 53, 78–91.

